Im Rahmen einer etwas komplexeren Reorganisation meiner diversen Websites zieht nun auch der Blog um. Alles wie immer noch etwas baustellig, aber den Inhalten tut das kein Abbruch. Bis zur Fertigstellung gilt :
Im Rahmen einer etwas komplexeren Reorganisation meiner diversen Websites zieht nun auch der Blog um. Alles wie immer noch etwas baustellig, aber den Inhalten tut das kein Abbruch. Bis zur Fertigstellung gilt :
Mit Bedauern habe ich der heutigen Tagespresse entnommen, dass die von mir hoch geschätzte Helen Levitt im Alter von 95 Jahren am vergangenen Wochende in New York verstorben ist.
Auch wenn Sie nicht zu meinen direkten fotografischen Einflüssen zählt, so stehen ihre Arbeiten und das Umfeld, in dem sie dieses Schaffen erlernt hat (v.a. Walker Evans und Cartier-Bresson), in starkem Bezug zu der von mir angestrebten Fotografie. Ungestellt, direkt, den Blick für das Detail, das Gespür für den Moment, beobachtend, schnell und unauffällig im Agieren – das ist Street- und Reportagefotografie, wie ich sie im Rahmen der Hochzeitsreportage verwirklicht sehen möchte. Auszüge aus ihrem Werk sind unter anderem hier zu sehen, einen netten kleinen Artikel über Helen Levitt kann man hier lesen.
Die guten Nachrichten reissen nicht ab: nach der Aufnahme in der WPJA darf nun auch die Mitgliedschaft in der [AG]WPJA verkündet werden. Diese beschreibt sich wie folgt:
„Die künstlerischen Hochzeitsfotojournalisten der WPJA bringen Ihnen einige der besten Hochzeitsfotografen in Reichweite! Die AG erhebt den weltbekannten künstlerischen Ansatz der WPJA-Hochzeitsfotografen
durch die nachträgliche Bildbearbeitung (in der Regel mit Photoshop) auf ein noch höheres Niveau. AGWPJA definieren die künstlerische Hochzeitsfotografie neu!“
Auch sonst gibt es, bis auf das anhaltend unfreundliche Wetter, positives zu berichten. Diverse Vorgespräche mit vielen netten Brautpaaren lassen auf eine sehr interessante Saison hoffen.
Neben Hochzeiten in und um Bremen sind Hochzeiten in Osnabrück, Braunschweig, Bremerhaven, Magdeburg, Hülsede, Rendsburg und, besonders erfreulich, auf Sylt gebucht. Der Terminkalender füllt sich zunehmend und die ersten Buchungsanfragen für das Jahr 2010 liegen auch schon vor. Erfreulich, dass die fotojournalistische Hochzeitsreportage in Deutschland langsam den Stellenwert bekommt, den sie im Rest der Welt schon seit langem inne hat.
Es sieht ganz nach einem erfolgreichen Start ins Jahr 2009 aus. Zum einen freue ich mich über ein erhebliches Plus betreffend Buchungsanfragen. Zum anderen freut es mich, dass ein nicht unerheblicher Teil dieser Buchungen von Brautpaaren stammen, die sowohl mich beim arbeiten live als auch daraus entstandenen Bildergebnisse von den Hochzeiten sehen konnten – eine schöne Bestätigung!
Eine weitere erfreuliche Nachricht bekam ich heute per Mail aus Conneticut/USA. Nicht ohne etwas Stolz darf ich vermelden, dass ich in der Wedding Photojournalist Association (WPJA) aufgenommen worden bin. Dieser Berufsverband, dessen Ziele die Verbreitung und Förderung einer modernen, dokumentarischen Hochzeitsfotografie sind, repräsentiert einige der angesehensten und kreativsten Hochzeitsfotografen der Branche und agiert weltweit. Mehr Informationen können hier nachgelesen werden.
„Wenn ich weiter sehen konnte, so deshalb, weil ich auf den Schultern von Giganten stand.“ Sir Isaac Newton
Kürzlich stolperte ich zufällig im Feuilleton über dieses, wohl ursprünglich auf Bernhard von Chatres zurückgehende Zitat des englischen Universalgenies. Nicht dass ich mich auch nur im Ansatz mit diesem oder jenem vergleichen möchte, und wenn, dann nur insofern, dass auch ich mich als Zwerg auf den Schultern von Giganten sehe, weniger, dass ich weiter sehen könnte.
Kein Ausspruch scheint mir geeigneter zu sein, um auf die für Fotografen eminent wichtige und, aus meiner Sicht, unverzichtbare Auseinandersetzung mit der Geschichte der Fotografie und seinen „Giganten“ hinzuweisen. Es wird mir stets schleierhaft bleiben, warum manche Fotografen das Benennen, Auseinandersetzten oder Lernen von Vorbildern als überflüssig oder gar verwerflich empfinden; nicht selten wird sogar eine kritiklose Herangehensweise oder Idealisierung unterstellt, auch wenn diese Vorwürfe zumeist haltlos sind. Denn gerade der, der die Schultern des Riesen erklimmt, erreicht einen größeren Ausblick und damit eventuell auch bessere Kritikmöglichkeit; der Adept wird sich nicht wirklich auseinandersetzten und somit immer von unten aufschauen. Idealisierung steht somit einer wirklichen Auseinandersetzung diametral entgegen.
Der eigentliche Grund für diesen Blog-Eintrag wurde von einem sehr freundlichen und überaus talentierten Kollegen gelegt, der mich nach meinen Einflüssen fragte. Es fielen mir in kürzester Zeit so viele Namen und Strömungen ein, dass es mir unmöglich schien, alle zu benennen; aber nach ein paar Tagen zeigte sich, dass es unter all den Namen doch einige gibt, die für mich unbestreitbar größeren Einfluss als alle andere ausgeübt haben. In einer weiteren lockeren Folge (stellt das bloggen an sich nicht eine lockere Folge dar?) werde ich ein paar dieser Personen vorstellen. Was manchen eventuell irritieren mag: es werden nicht die üblichen Verdächtigen vorgestellt, die man bei jemandem, der sich der Hochzeitsfotografie verschrieben hat , zu vermuten wären. Wer hier etwas über Yervant, Buissink, Cantrell, Ascough oder Bell in Erfahrung bringen möchte, wird enttäuscht werden. Nicht das ich deren Stellenwert auch nur im Geringsten unterschätze, aber hier geht es um tieferliegende Wurzeln, und ich bin mir sicher, dass auch die vorgenannten um eben diese wissen.
Eventuell beginne die nächsten Tage gleich mit einem der für mich wichtigsten Fotografen: Garry Winogrand (1928-1984).